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Donnerstag, 17. Februar 2011

Das Dilemma der Europäischen Union | 24PR.de

Europa spricht vielstimmig - keine Linie, keine Haltung, keine Stimme

Viersen (24PR-kpl). Europäische Regierungen sind selten wählerisch bei der Auswahl ihrer «Freunde». Zu sehr sind pragmatische Überlegungen zum Maßstab geworden, zu wenig lassen sich demokratisch gewählte Regierungen in der Praxis von ihren so gern hochgehaltenen Wertevorstellungen leiten. Peinlich bewusst wurde das zuletzt, als die «Untertanen» in Tunesien und Ägypten ihre Despoten verjagten. Die westlichen Regierungen versprachen nach eingem Herumeiern Unterstützung beim Aufbau von Demokratien in diesen Ländern. Zugleich fürchten sie das Entstehen weiterer islamistischer Religionsstaaten nach iranischem Vorbild. Ein klares «Ja» zur Demokratie also - aber nur, wenn die Wahlen so ausgehen, wie man sich das in Europa oder den USA wünscht?

Mittlerweile erscheint es zweifelhaft, ob die Europäische Union und ihre Mitgliedsländer wirklich die Berechtigung für sich beanspruchen dürfen, sich als echte Wertegemeinschaft und Hüter demokratischer Prinzipien zu empfinden. Gerade versucht sich die ungarische Regierung an der Abschaffung der Pressefreiheit, während sie pinakterweise zugleich die Ratspräsidentschaft übernommen hat. Da verursacht auch schon Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi den nächsten seiner unzähligen Skandale, der sich wegen Amtsmissbrauchs und Umgangs mit minderjährigen Prostituierten vor Gericht verantworten muss. Er wird es so versuchen wie immer: Einfach nicht zu den Gerichtsterminen erscheinen, das Verfahren verschleppen und abwarten, bis sich der Fall erledigt, notfalls durch Verjährung.

Was der selbstverliebte und unablässig von Affären betroffene Franzose Nicolas Sarkozy den Europäern noch alles zumuten wird, weiß noch niemand. Die Überlegenheit demokratischer Werte gegenüber anderen Staatsformen lässt sich jedenfalls nur schwerlich nachweisen, wenn es die Kommissare in Brüssel und die europäischen Regierungen nicht einmal schaffen, den italienischen Chauvinistenhengst und den französischen Gockel zur Ordnung zu rufen und die ungarischen Revanchisten an die Kandarre zu nehmen. Eine echte Wertegeminschaft wüsste sich wohl rascher, eindeutiger und einheitlicher zu positionieren. Derweil kommt die EU nach wie vor als zerstrittene, Subventionen verstreuende Wirtschaftsgemeinschaft daher, die ihren eigenen Ansprüchen nicht genügt.

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Ein Sack Kartoffeln und Eintritt frei | 24PR.de

Ein Sack Kartoffeln und Eintritt frei | 24PR.de:

Der Einladung von «Bauer Ewald» kann wohl niemand widerstehen

Viersen (24PR-kpl). Der heutige Tag begann mit einer freudigen Überraschung. Denn der Briefträger brachte Post von «Bauer Ewald». Zugegeben, ich kenne diesen Ökonomen nicht. Aber er offenbar mich. Warum sonst sollte er mir eine Einladung schicken?

Und noch dazu «Ihre persönliche Einladung zur Saisoneröffnung» - und zwar auf dem Hof von «Bauer Ewald» in Westfalen. Ich soll dort «Natur erleben» und einen Tag voller Überraschungen. Dazu gehören, so schreibt mir «Bauer Ewald», eine bäuerliche Tierschau, ein Freiwildgehege, ein Streichelzoo und Weißstörche und ich kann «Geburt und Pflege unserer Tiere hautnah» erleben. Damit nicht genug: «Bauer Ewald» will mir zehn Pfund Katoffeln schenken und ein Riesen-Schlemmer-Paket im Wert von «ca. 30 Euro». Außerdem soll ich Freunde und Bekannte mitbringen, die dann gleichermaßen verwöhnt werden.

Aus der Küche von «Bauer Ewald» gibt es leckeres und reichhaltiges Essen («Achtung Riesenportionen!!»). Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, führt der «Schlagerstar Berry Cline» durch das Unterhaltungsprogramm mit Tombola. Wer dieser Schlagerstar ist, weiß ich im Moment nicht; vielleicht hat er seine Berühmtheit ja auch nur woanders erlangt, in Albanien oder Timbuktu womöglich, ist ja auch egal. Da sollte man nicht so pingelig sein, wenn «Bauer Ewald» das schon alles für mich bezahlt. Und er will, das scheint mir nicht mehr als recht und billig, nur zwölf Euro neunzig für die Fahrtkosten. Weil er mich sogar mit dem Bus abholen und zurückbringen lassen will.

Wenn ich nur wüsste, woher ich «Bauer Ewald» kenne! Mit zunehmendem Alter habe ich immer größere Probleme mit dem Erinnern an Namen und Personen. Oder ob «Bauer Ewald», der Gedanke kommt mir für einen kurzen Moment, einfach die Adressen von Leuten kauft, die nicht mehr die jüngsten sind, um sie seiner Barmherzigkeit teilhaftig werden zu lassen? Das wäre natürlich eine Erklärung.

Jetzt hat die Sache für mich nur einen Haken: An dem Donnerstag, an dem ich «Bauer Ewald» besuchen soll, kann ich nicht. Vielleicht sollte ich ihm das schreiben. Ob er mir den Sack Kartoffeln dann zuschickt?

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